Anne Cichos


 

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Markus Meyer Apparat 21

linearität - netz
nicht fortschreiten, nicht einen fuß vor den anderen, sondern sich in bezügen bewegen: aus und in verschiedene richtungen, jeder schritt ein kreuzen. kein folgen der linien, kein vorwegdenken einer linie.

grenze - zugang
grenzen öffnen. nicht mehr grenzen ziehen, sondern zugänge schaffen. lineare ordnungen durch zugänge zersetzen, bis sie zu netzen geworden sind. sensibilität. zustände, niemals abgeschlossen, sondern auf nicht geordnete, vorhersagbare weise offen, kaperbar, benutzbar.

geschwindigkeit - schritttempo
geschwindigkeit: durch beschleunigung oder verlangsamung den zeichen die möglichkeit nehmen verstanden zu werden. sie zu geräuschen machen. ihnen die möglichkeit nehmen verarbeitet zu werden, berechnet zu werden, transportiert zu werden. statt transporten metamorphosen. während des weges den weg streichen, die vorgezeichnete linie.

überwachen - verkehren
nicht mehr überwachen, wer oder was wo hineinkommt, sondern verkehren (nicht verkehren lassen). keine lizenzen, erlaubnisse mehr geben, alle schreibstuben schließen, stattdessen abfahren und bewegen.

repräsentationen
nicht mehr repräsentieren. stattdessen ströme, straßen im kopf. alles kommt sehr nah, es gibt keine abstände mehr, sondern nur noch entfernungen, die nicht berechenbar sind.

aus: Markus Meyer. Strichtransporter. Die Zersetzung. Prolog.
Unveröffentliches Manuskript. Köln 2002.

Markus Meyer Apparatus 21

linearity - net
not progressing, not putting one foot in front of the other, but moving in relation: out and in different directions, each step a crossing. no following the lines, no thinking ahead of a line.

border - access
opening borders. no longer drawing borders, but creating access. breaking down linear orders through access, until they have become networks. sensitivity. states, never closed, but open, hijackable, usable in a non-ordered, predictable way.

speed - pace
speed: by speeding up or slowing down, depriving signs of the possibility of being understood. turning them into sounds. depriving them of the possibility of being processed, of being calculated, of being transported. instead of transports, metamorphoses. while on the way, crossing out the path, the line drawn.

monitor - transport
no longer supervise who or what enters where, but traffic (not let traffic). no more licences, permissions, close all writing rooms, instead depart and move.

representations
no more representing. instead, flows, roads in the mind. everything comes very close, there are no more distances, only distances that cannot be calculated.

from: Markus Meyer. Line Transporters. The decomposition. Prologue.
Unpublished manuscript. Cologne 2002.