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Markus Meyer Apparat 21
linearität - netz
nicht fortschreiten, nicht einen fuß vor den anderen, sondern sich in bezügen bewegen: aus und in verschiedene richtungen, jeder schritt ein kreuzen. kein folgen der linien, kein vorwegdenken einer linie.
grenze - zugang
grenzen öffnen. nicht mehr grenzen ziehen, sondern zugänge schaffen. lineare ordnungen durch zugänge zersetzen, bis sie zu netzen geworden sind. sensibilität. zustände, niemals abgeschlossen, sondern auf nicht geordnete, vorhersagbare weise offen, kaperbar, benutzbar.
geschwindigkeit - schritttempo
geschwindigkeit: durch beschleunigung oder verlangsamung den zeichen die möglichkeit nehmen verstanden zu werden. sie zu geräuschen machen. ihnen die möglichkeit nehmen verarbeitet zu werden, berechnet zu werden, transportiert zu werden. statt transporten metamorphosen. während des weges den weg streichen, die vorgezeichnete linie.
überwachen - verkehren
nicht mehr überwachen, wer oder was wo hineinkommt, sondern verkehren (nicht verkehren lassen). keine lizenzen, erlaubnisse mehr geben, alle schreibstuben schließen, stattdessen abfahren und bewegen.
repräsentationen
nicht mehr repräsentieren. stattdessen ströme, straßen im kopf. alles kommt sehr nah, es gibt keine abstände mehr, sondern nur noch entfernungen, die nicht berechenbar sind.
aus: Markus Meyer. Strichtransporter. Die Zersetzung. Prolog.
Unveröffentliches Manuskript. Köln 2002.